In Reaktion auf diesen Artikel kamen mir gestern folgende Gedanken in den Sinn, obwohl ich mich bereits auf dem Weg nach Hause in die Ferien befand:
Ich kann dem Interviewten nur beipflichten, dass schnelle Reflexe keine gesellschaftlichen Probleme lösen. Mir fehlt dabei vor allem oft, dass es einen sehr wichtigen und in seiner Wirkung nicht zu unterschätzenden Erziehungsauftrag der Eltern gibt. Ob das dem ein oder anderen inhaltlich passt oder nicht, aber keiner kann ernsthaft und mit allen Konsequenzen wollen, dass der Staat die Aufsicht über das Glück des Einzelnen übernimmt. Die allein glücklichmachende Lösung ist ein Glücks-/Ernährungs und ähnlicher Unterricht sicherlich nicht, sondern Schulen sollten sich klar machen und auch nach außen tragen, dass ihr Auftrag unter anderem auch darin besteht, mündige Schüler zu bilden und erziehen. Alle, die mit zu stärken Sendubgsbewusstsein ausgestattet den Einfluss der Schule heillos überschätzen, müssen sich den Vorwurf der Naivität gefallen lassen. Was nicht heißt, dass ich auf alle gesellschaftlichen Probleme eine Antwort habe, aber ich bin gern bereit, mich in einen Diskurs zu begeben. Stattdessen gibt es dann Erlasse und ministerielle Briefe zur Durchsetzung partieller Interessen, bei denen mich immer wieder der Verdacht der nicht zulässigen staatlichen Indoktrinierung beschleicht. So, das war mein liberales Wort zum Dienstag und jetzt genieße ich den Ferienstart.